Kompetenz und Erfahrung in Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit
Im Projekt Diagnostik führt der SGD Bestandsbesuche in Ferkelerzeugerbetrieben, Kombibetrieben und Mastbetrieben durch. Die Besuche erfolgen auf Anforderung durch den Landwirt, den Hoftierarzt oder auf Wunsch des Schweinehalters in vereinbarten Zeitabständen. Es erfolgt eine systematische Untersuchung des gesamten Bestandes und des betrieblichen Managements. Zur Abklärung von Krankheitsursachen steht im ZI des TGD ein großes Spektrum an Laboruntersuchungen zur Verfügung. Neben der Untersuchung von Blutproben, Kotproben und Tupfern aus verschiedenen Organen werden auch Futterproben, Tränkwasser und Umfeldproben untersucht.
Die häufigsten Gründe für eine Hinzuziehung des SGD sind in der Ferkelerzeugung:
und in der Mast:
Bei Gesundheitsproblemen nach dem Zukauf von Zuchttieren oder Bezug von Mastferkeln wird häufig die Frage nach einer möglichen Erregereinschleppung gestellt. Um dieser Frage nachzugehen, wird eine gründliche Analyse des Bestandes und eventuell eine Untersuchung der Tiere unmittelbar nach der Einstallung durchgeführt.
Herdenuntersuchungen im Rahmen der Projekte Biosicherheit und Diagnostik:
Hodenserologie
Zur Ermittlung des Erregerstatus von Muttersauen werden 1-2x jährlich Saugferkel einer festgelegten Stichprobe von Würfen serologisch mit der im TGD entwickelten Methode der Hodensaftserologie untersucht. Die Messung von Antikörpern im Hodensaft ermöglicht z.B. eine Einstufung der Bestände in „PRRS-positiv“ oder „PRRS-unverdächtig“. Dadurch werden Vermarktungsorganisationen in die Lage versetzt, Partien von Mastferkeln mit einheitlichem PRRS-Status zusammenzustellen. Das BayPHV mit den Laborbefunden aus der Hodenserologie stellt den bayerischen Standard in der Vermarktung von Mastferkeln dar und belegt den Begriff „Qualitätsferkel aus Bayern“ mit harten Fakten. Auch andere Erreger sind mit der Hodenserologie indirekt nachweisbar.
Endoparasiten
Durch mikroskopische Untersuchung von Sammelkotproben wird der Wurmbefall von Altsauen, Jungsauen, Ebern und Mastschweinen ermittelt. In befallenen Beständen können gezielte Hygienemaßnahmen und strategische Behandlungen gegen die vorliegende Wurmart eingeleitet werden. Auch der Erfolg durchgeführter Behandlungen wird messbar.
Um dem hohen fachlichen Anspruch des TGD gerecht zu werden, hat jeder Tierarzt die Möglichkeit, sich fachlich fortzubilden und an der Bearbeitung spezieller Fragestellungen mitzuwirken. Wissenschaftliches Arbeiten ist ebenso möglich und erwünscht. Damit trägt der TGD zur Weiterentwicklung der tiermedizinischen Wissenschaft bei. Durch die Veröffentlichung der Ergebnisse in Fachzeitschriften und Präsentationen auf Fortbildungsveranstaltungen werden neue Erkenntnisse und Erfahrungen an interessierte Landwirte und Tierärzte weitergegeben.