tiergesundheitsdienst bayern e.V.

Kompe­tenz und Erfah­rung in Tier­gesund­heit und Lebens­mittel­sicher­heit

Virologie

In der Virologie werden verschiedenste Probenmaterialien wie Organe, Tupfer und Kot von landwirtschaftlichen Nutztieren und Fischen auf das Vorhandensein viraler Infektionserreger untersucht, um Virusinfektionen als mögliche Krankheitsursache abzuklären.

Die virologische Tätigkeit beinhaltet insbesondere die Anzucht und Vermehrung von Viren in Zellkulturen und ihre anschließende Identifikation mittels immunochemischer oder molekularbiologischer Nachweismethoden. Die so gewonnenen Virusisolate können mit Hilfe weiterer Tests wie MicroArray oder Sequenzanalysen näher charakterisiert werden, um epidemiologischen Zusammenhängen (z.B. Infektionsquellen) auf den Grund zu gehen.

Neben der klassischen zellkulturellen Virusanzucht, bei der mit einer Untersuchungsdauer von ca. 2 Wochen gerechnet werden muss, stehen der virologischen Diagnostik auch schnellere Testmethoden zur Verfügung.

Dazu zählt beispielsweise der Immunfluoreszenztest, der bei entsprechender Viruslast bereits nach wenigen Stunden Auskunft über das Vorliegen einer Viruserkrankung geben kann.

Ein schnelles Ergebnis erhält man auch bei der virologischen Untersuchung von Kälberkotproben. Viren spielen bei Kälberdurchfällen eine bedeutende Rolle. Bei einem positiven Erregernachweis sollte in Durchfallproblembetrieben mit dem Hoftierarzt über eine Prophylaxe mittels Mutterschutzimpfung nachgedacht werden.

Dr. Michaela Alex

Fachtierärztin für Mikrobiologie

Tel.:
089/9091 - 233