Frühlingserwachen bei Forellen und Karpfen – Teichwirte aufgepasst!
Aktuell finden die kalten Monate ihr Ende und der einkehrende Frühling kehrt ein. Dies führt auch in unseren Flüssen, Seen und Teichen zu ansteigenden Wassertemperaturen, die unseren Fischen verschiedene Anpassungsleistungen, insbesondere hinsichtlich ihres Stoffwechsels und Immunsystems, abverlangen. Typisch für diese Zeit sind aber auch wechselnde Wetterlagen mit wieder fallenden Temperaturen. Die hierfür notwendigen Anpassungsleistungen von Fischen sind enorm energieaufwändig für deren Organismus. Aber gerade bei Karpfen und karpfenartigen Fischen, also Arten, die eine Winterruhe halten, sind durch die lange Phase ohne Nahrungsaufnahme die Fettreserven weitgehend aufgebraucht und die Fische somit nicht in bester Kondition. Diese Situation kann sich zudem in milden Wintern und bei Störungen durch Prädatoren, beispielsweise Kormorane, weiter verschärfen.
Nicht nur der Stoffwechsel der Fische, auch manche Krankheitserreger, insbesondere Parasiten, werden durch den Temperaturanstieg aktiver. Daher überrascht nicht, dass es im Frühjahr sowohl bei Forellen als auch bei Karpfen und Nebenfischen zu einer Häufung von Parasitenerkrankungen kommt. Auch die Anfälligkeit für bestimmte bakterielle sowie virale Krankheiten ist bei unseren Fischen im Frühjahr erhöht. Wir empfehlen daher, nicht erst bei Ausfällen, sondern bereits bei ersten Auffälligkeiten an den Fischen einen Frühjahrs-Check des Fischbestandes durch den Fischgesundheitsdienst, um entsprechend gegensteuern zu können.